Ausgabe August/September/Oktober 2025

28.07.2025

Sonderthema

Land Kärnten und Bundesministerium unterzeichnen Vereinbarung zur Baukultur

Fotos: LPD Kärnten/Jannach

Land Kärnten und Bundesministerium unterzeichnen Vereinbarung zur Baukultur

Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung wurde von Vertreterinnen und Vertretern des Landes Kärnten und des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport eine Vereinbarung zur Baukultur unterzeichnet. „Das ist ein bisher beispielloser Akt von großer Strahlkraft, der einen nachhaltig positiven Einfluss auf die Entwicklung unseres Lebensraumes haben wird“, sind sich Vizekanzler Bundesminister Andreas Babler, LHStv. Gaby Schaunig und Landesrat Daniel Fellner einig.

„Baukultur ist Ausdruck unserer kulturellen Identität. Wir alle prägen und gestalten unseren gemeinsamen Lebensraum – und er prägt uns. Dort, wo wir wohnen, lernen, arbeiten, feiern oder uns begegnen – all diese Orte prägen die Art und Weise unseres Zusammenlebens. Die Gestaltung unserer Umwelt ist eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit. Und sie ist eine gemeinsame Aufgabe. Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt zur Etablierung von Baukultur – in Kärnten und ganz Österreich“, so Vizekanzler Andreas Babler.

„Baukultur ist kein Luxus, sondern die Basis für lebenswerte Gemeinden und lebendige Ortszentren“, betont Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig, und führt weiter aus: „Mit dieser Vereinbarung setzen wir ein starkes Zeichen für Qualität, Nachhaltigkeit und regionale Identität im Planen und Bauen. Kärnten bringt sich dabei als Vorreiter mit klaren Leitlinien und praxiserprobten Fördermodellen ein. Innenentwicklung statt Zersiedelung, Bürgerbeteiligung statt Top-down – so schaffen wir Räume zum Leben, die auch in Zukunft Bestand haben. Die Kooperation mit dem Bund ist ein wichtiger Schritt für mehr Wirkung und mehr Lebensqualität für alle.“

Der im Land Kärnten für Baukultur zuständige Referent, Landesrat Daniel Fellner ergänzt: „Was diese Vereinbarung auf lange Sicht für unsere Kulturlandschaft und damit für unsere Lebensqualität bedeutet, ist uns heute vielleicht noch gar nicht in seiner ganzen Tragweite bewusst. Unbestreitbar ist: Sie wird einen ganz großen Einfluss darauf haben, wo und vor allem wie wir in Zukunft leben.“ Kärnten sei Vorreiter in der österreichischen Baukultur, so Fellner weiter. „Seit 2020 setzen unsere baukulturellen Leitlinien auf nachhaltiges Bauen, die Revitalisierung von Ortskernen und die aktive Einbindung der Bevölkerung. Aus dieser Vereinbarung ergeben sich vielfältige Chancen für die Zukunft. Zum einen wird die Zusammenarbeit zwischen Land und Bund gestärkt, was zu einer einheitlichen Entwicklung der Baukultur führt. Zum anderen eröffnen sich Möglichkeiten, Ressourcen und Fachwissen zu bündeln, um größere Projekte umzusetzen. Außerdem trägt die Vereinbarung wesentlich dazu bei, die Bedeutung der Baukultur in der Öffentlichkeit noch stärker zu verankern und innovative Ansätze zu fördern.“ Besonders in finanziell schwierigen Zeiten sei diese Zusammenarbeit bedeutsam: „Eine gute Zusammenarbeit stärkt die Gemeinschaft und sorgt dafür, dass wichtige Vorhaben auch in schwierigen Zeiten umgesetzt werden können.“

Der Bund und das Land Kärnten bekennen sich mit dieser Vereinbarung zu einer engen Kooperation, um die Baukultur im Land und österreichweit nachhaltig zu stärken. Dabei orientiert man sich an internationalen, europäischen und nationalen Leitlinien, wie den Zielen der Agenda 2030, der UNESCO-Empfehlung zur historischen Stadtlandschaft, dem Davos Qualitätssystem für Baukultur sowie der Neuen Leipzig-Charta 2020. Gemeinsames Ziel ist es, die Innenentwicklung zu fördern, Orts- und Stadtkerne zu stärken, nachhaltigen und leistbaren Wohnraum zu schaffen sowie die regionale Wirtschaft durch hochwertige Räume und Infrastruktur zu fördern. Dazu wird auf eine qualitätsvolle Baukultur gesetzt, die Umwelt, Ästhetik und soziale Inklusion verbindet. Bund und Land verpflichten sich des Weiteren durch eine koordinierte Förderlandschaft, Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie den Ausbau von Fachkompetenz und Bewusstseinsbildung die Baukultur zu fördern. Gemeinsam soll eine nachhaltige und inklusive Baukultur geschaffen werden, die den Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird.

Fotos und Text/Quelle: Landesregierung Kärnten

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