03.05.2025
Foto: C.Stadler/Bwag
Wechsel an der Spitze im Gemeinde-Ranking bei den Grundstückspreisen für Einfamilienhäuser in Niederösterreich: Der Wohnpark Fontana in Oberwaltersdorf im Bezirk Baden hat die langjährige Nummer 1 Perchtoldsdorf überholt und ist jetzt mit 1.250 Euro für einen Quadratmeter Baugrund das teuerste Pflaster im Bundesland.
Mit jeweils 1.200 Euro teilt sich Perchtoldsdorf den zweiten Platz ex aequo mit den Stadtzentren von Mödling und Klosterneuburg sowie deren Katastralgemeinde Weidling. Preise mit mehr als 1.000 Euro pro Quadratmeter werden auch für Baugrundtücke am Seegrund in Leopoldsdorf im Bezirk Bruck an der Leitha (1.150 Euro) sowie in Maria Enzersdorf und in der Hinterbrühl (jeweils 1.100 Euro) verlangt. 1.000 Euro sind in den Klosterneuburger Lagen Ölberg und Buchenberg, in der Stadt Baden (Mitterberg, Weikersdorf, Zentrum), in den Mödlinger Villengebieten (Goethegasse, Riegerstraße) sowie in Gießhübl zu bezahlen.
Die genannten Zahlen über die zurzeit auf dem Markt gehandelten Grundstückspreise gehen aus Preisangaben von Gemeinden und Maklern, echten Kaufpreisdaten aus den Grundbüchern sowie statistischen Berechnungen der Technischen Universität Wien hervor. Veröffentlicht wurden sie im Wirtschaftsmagazin „Gewinn“. Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat die für das Bundesland Niederösterreich markantesten Ergebnisse der Studie unter die Lupe genommen.
In völlig anderen Dimensionen als im Wiener Speckgürtel bewegen sich die Grundstückspreise, wenn man einen Blick auf Niederösterreichs Randlagen wirft. 4 Euro kostet so der Quadratmeter Baugrund für ein Einfamilienhaus in der Gemeinde Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya. Billiger bekommt man ein Grundstück nirgendwo im Land.
Im Waldviertel nur wenig teurer ist der Boden auch in der Gemeinde Langschlag mit 5 Euro pro Quadratmeter. 8 Euro zahlt man in Waldhausen, jeweils 9 Euro in Eggern, Eisgarn, Grafenschlag, Haugschlag und Japons. Die teuerste Gemeinde des Waldviertels beim Grunderwerb ist die Stadt Krems in den Lagen Weinzierl, Mitterau und Am Steindl mit bis zu 700 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von den Wachau-Gemeinden Weißenkirchen mit 300 Euro und Dürnstein mit 279 Euro.
Auch im Weinviertel geht die Schere zwischen billigen und teuren Grundstücken weit auseinander. In den nahe der tschechischen Grenze gelegenen Kommunen Seefeld-Kadolz, Weitersfeld und Hardegg zahlt man für einen Quadratmeter Baugrund jeweils nur 10 Euro. Hingegen finden sich die teuersten Gemeinden für Grundkäufer im Bezirk Korneuburg: Hier führen Langenzersdorf und Gerasdorf mit ex aequo 900 Euro pro Quadratmeter das Ranking an, gefolgt von Bisamberg mit 850 Euro sowie Hagenbrunn mit 800 Euro.
Im Mostviertel erstreckt sich die Bandbreite der Grundstückspreise von 20 und 25 Euro pro Quadratmeter, die in den Pielachtal-Gemeinden Puchenstuben und Schwarzenbach an der Pielach bezahlt werden, bis zu 300 Euro in der Bezirkshauptstadt Amstetten. Dort ist es im Zentrum, in der Parksiedlung und am Kreuzberg am teuersten. In Waidhofen/Ybbs sind bis zu 250 Euro zu bezahlen.
Im Zentralraum regelrecht explodiert sind die Grundstückspreise am Seegrund in Atzenbrugg, wo man für einen Quadratmeter Baugrund mittlerweile bis zu 600 Euro aufbringen muss, sowie in der Stadt Tulln mit 570 Euro. Interessant auch die Ergebnisse aus der NÖ Landeshauptstadt St. Pölten. Hier kann man einen Quadratmeter Baugrund um 150 Euro am billigsten in den Stadtteilen Ratzersdorf und Pottenbrunn kaufen. Am Eisberg und am Kupferbrunnberg hingegen geht das Preisband bis zu 450 Euro hinauf.
Im Industrieviertel kostet ein Quadratmeter Baugrund für ein Ein- oder Zweifamilienhaus nur 19 Euro im Gemeindegebiet von Schwarzenbach in der Buckligen Welt. Hingegen werden in der Stadt Wiener Neustadt im Ungarviertel schon bis zu 460 Euro verlangt. Am Flugfeld sind es maximal 330 Euro.
Text/Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst