Ausgabe Februar 2025

03.02.2025

"Noch immer keine Lösung für bevorstehende Stromkostenexplosion"

Foto: dbn

"Noch immer keine Lösung für bevorstehende Stromkostenexplosion"

"Die Netzbetreiber heben die Gebühren für Strom um durchschnittlich 23,1 Prozent an, für Gas um 16,6 Prozent. Die Netzentgelte sollen bis 2032 verdoppelt werden, der Klimabonus wird abgeschafft ... wie sollen sich das die Menschen noch leisten können?", fragt sich der Präsident des unabhängigen Pensionistenverbandes Österreichs, Dr. Peter Kostelka. Nachsatz: "Für Mindestpensionsbezieher ist das absolut existenzbedrohlich."

Bisher keine Reaktion von der Politik

Die Arbeiterkammer rechnet in diesem Zusammenhang - abhängig vom Verbrauch und Netzgebiet - mit Mehrkosten von mindestens 380 Euro im Jahr 2025 gegenüber 2024. Die E-Control spricht überhaupt von Mehrkosten von bis zu 800 Euro. Bereits Ende des Vorjahres hat der Pensionistenverband diesbezüglich schon Alarm geschlagen, aber Reaktion vonseiten der Politik gab es keine.

Energieversorger in die Pflicht nehmen

"Die Menschen werden einfach in Stich gelassen, während sich FPÖ und ÖVP überlegen, die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionistinnen und PensionistInnen zu erhöhen oder ihnen die Pensionen zu kürzen", sagt Kostelka. Er schlägt vor, die Energieversorger stärker in die Pflicht zu nehmen, die im Vorjahr laut offiziellen Zahlen immerhin zusammen mehr als 4 Milliarden Euro Gewinn verbucht haben. "Denn jeder von uns wird spätestens mit der Jahresabrechnung 2025 diesen Teuerungsschub spüren, betont Kostelka.

"Steuerliche Entlastungsmaßnahmen prüfen"

Um den Entfall der Strompreisbremse und der steigenden Netzkosten abzufedern, fordert der Pensionistenverband u.a. eine fairere Aufteilung der Netzkosten zwischen Energieversorgern, Händlern und Verbrauchern, die Fortführung des Netzkostenzuschusses sowie die rechtliche Prüfung steuerlicher Entlastungsmaßnahmen für PensionistInnen mit niedrigen Pensionen.

Text/Quelle: Pensionistenverband Österreichs

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