Ausgabe November 2024

29.10.2024

Österreich beschlagnahmt mehr als 6.000 gefälschte Banknoten im Wert von 383.030 Euro

Foto: Bundesministerium für Finanzen

Österreich beschlagnahmt mehr als 6.000 gefälschte Banknoten im Wert von 383.030 Euro

In einer erfolgreichen internationalen Operation wurden in Österreich 6.143 gefälschte Banknoten im Gesamtwert von 383.030 Euro sichergestellt. Die von Europol koordinierte Aktion, unter der Leitung von Spanien, Portugal und Österreich, zielte darauf ab, die Verteilung von Falschgeld über Postdienste in ganz Europa zu unterbinden. Dabei dauerte die operative Phase sieben Monate und das Falschgeld wurde in Postsendungen aus China, der Türkei, dem Vereinigten Königreich und Belgien aufgegriffen.

"Ich danke unseren Zöllnerinnen und Zöllnern für ihren Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden im Kampf gegen internationale Finanzkriminalität. Wir werden weiterhin mit voller Kraft und gemeinsam mit unseren europäischen Partnern gegen diese skrupellosen Fälscherbanden vorgehen und ihnen das Handwerk legen. Damit bewahren wir die österreichische Wirtschaft vor Schaden und steigern das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unsere Währung“, so Finanzminister Magnus Brunner.

„Durch Prävention, schnelle Erkennung und effektive Strafverfolgung, gehen wir mit unseren Partnern konsequent gegen die Verbreitung von Falschgeld vor und gewährleisten dadurch die Sicherheit in Österreich“, so Innenminister Gerhard Karner.

Am häufigsten gefälschte Scheine waren 50 und 20 Euro

Insgesamt wurden bei der von Europol koordinierten Operation DECOY, an der 18 Länder teilnahmen, über 14 Millionen Euro Falschgeld beschlagnahmt. Während der operativen Phase wurden 174 Pakete mit Falschgeld sichergestellt, was zu 144 neuen polizeilichen Ermittlungen gegen die verantwortlichen kriminellen Netzwerke führte. Insgesamt wurden 148.130 gefälschte Objekte abgefangen, darunter 134.949 Euro-Banknoten und -Münzen, 9.186 britische Pfund und 3.595 US-Dollar.

Der Großteil der sichergestellten Objekte waren Banknoten mit verändertem Design, oft als "Movie Money" (deutsch: „Filmgeld“) bezeichnet. Diese Reproduktionen ähneln echten Banknoten in Form und Farbe, enthalten jedoch einen kleinen Hinweis darauf, dass sie Fälschungen sind. Diese Hinweise werden jedoch oft übersehen, was es Kriminellen ermöglicht, sie als echtes Geld auszugeben.

Der am häufigsten sichergestellte Nennwert war der 50-Euro-Schein, gefolgt vom 20-Euro-Schein.

Enge Zusammenarbeit zwischen Zoll und Polizei

Der Erfolg der Operation DECOY, die es ermöglichte, Falschgeld an entscheidenden Eintrittspunkten abzufangen, basiert auf der engen Zusammenarbeit zwischen Zoll- und dem Bundeskriminalamt, welches als Co-Leader in der Operation DECOY fungiert.

Kriminelle Organisationen nutzen häufig die Unterschiede oder Lücken zwischen den Strafverfolgungsbehörden aus, insbesondere bei der Verbreitung von Falschgeld via Postsendungen. Zollbeamte, die an den Grenzpunkten stationiert sind, waren entscheidend für die Aufdeckung von gefälschten Banknoten und Münzen, während die Polizeikräfte die notwendigen Ermittlungen durchführten, um die verantwortlichen kriminellen Gruppen aufzuspüren und zu zerschlagen.

18 Staaten an Schwerpunktaktion beteiligt

Europol und das europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) unterstützten die Operation durch die Förderung des Informationsaustauschs, halfen bei der Aufdeckung verdächtiger Pakete und verfeinerten Risikoindikatoren für zukünftige Bemühungen zur Bekämpfung der Verbreitung von Falschgeld.

An der Operation nahmen neben Österreich auch Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Spanien, die Türkei, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten teil.

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