02.10.2024: SONDERTHEMA: Kärnten: Mehr Wohnraum im Bestand und am Land
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LHStv.in Schaunig: Attraktive Förderungen für nachträglichen Einbau von Wohnungen in Bestandsgebäuden – Fußläufig erreichbare Infrastruktur ist Voraussetzung für förderbare Wohnbauprojekte
Zwei Förderakte brachte Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig in die gestrige Regierungssitzung ein, die beispielhaft für die Wohnbaustrategie des Landes stehen. In Klagenfurt hat sich die Eigentümergemeinschaft eines Mehrparteienhauses in der Koschatstraße zusammengetan, um ihr Bestandsgebäude umfassend zu sanieren und im Zuge dessen zusätzliche Wohnungen einzubauen.
„17 neue Wohneinheiten werden hier am Rand der Innenstadt geschaffen – im Zuge einer Nachverdichtung und ganz ohne Neuversiegelung“, erklärt Schaunig, und weiter: „Dieses Projekt zeigt, wie attraktiv die Konditionen unserer Förderangebote für Sanierung, Nachverdichtung und Aktivierung von Bestand sind: bei förderbaren Projektkosten von 2,3 Millionen Euro wird hier ein Förderkredit seitens des Landes in Höhe von rund 654.000 Euro gewährt.“
Die zweite heute beschlossene Wohnbauförderung geht nach Kraig. Dort errichtet die gemeinnützige Bauvereinigung „meine Heimat“ am Rand des Ortskerns in zwei Baustufen insgesamt 27 neue Wohnungen. In der heutigen Regierungssitzung gab es grünes Licht für die erste Baustufe mit 15 Wohnungen – davon sieben Kleinwohnungen und acht Drei-Zimmer-Wohnungen. Infrastruktur wie Nahversorger, Arzt, Schule, Kindergarten und Anschluss an den öffentlichen Verkehr sind fußläufig erreichbar – ein Grundvoraussetzung für die Genehmigung von gefördertem Wohnraum. Der Baubeginn erfolgt noch im Herbst, mit einer Fertigstellung ist im Mai 2026 zu rechnen.
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Die Investitionen von Haushalten und Unternehmen in erneuerbare Energien steigen in Kärnten auch 2024 weiter an, wie Wirtschafts- und Energielandesrat Sebastian Schuschnig gestern nach der Regierungssitzung berichtete. „Auch heuer ist wieder ein Rekordjahr für die Energiewende. Seit Jänner wurden alleine 6.502 neue Photovoltaikanlagen vom Land Kärnten gefördert.
Es wird trotz der nicht einfachen Wirtschaftslage so viel bei den Erneuerbaren ausgebaut wie noch nie. Das ist ein positives Zeichen für den Standort“, resümiert Schuschnig. Durch die Unterstützung des Landes wurde eine Gesamtleistung von rund 62,4 MWp errichtet. Zusätzlich wurden 4.940 Stromspeicher gefördert.
„Mit den geförderten Ausbauprojekten im Jahr 2024 kann der Stromverbrauch für knapp 20.000 Haushalte gedeckt werden. Und das völlig nachhaltig und klimaneutral“, verdeutlicht Schuschnig. Rund 40 Mio. Euro an Förderungen wurden seit Jänner bereits in den Ausbau von Photovoltaikanlagen ausgezahlt. Das jährlich angerufene Fördervolumen hat sich in den letzten drei Jahren damit mehr als verdreifacht. Zusätzlich wurden 1,65 Mio. Euro für intelligente PV-Parkplatzüberdachungen zugesichert.
Aufgrund des hohen Zuspruchs ist der Fördertopf für Energieförderungen für 2024 bereits ausgeschöpft. Alle bis heute eingelangten Anträge werden jedenfalls noch zugesichert. Ab Jänner 2025 können dann wieder Anträge bei der Förderstelle im Amt der Kärntner Landesregierung eingereicht werden, dies gilt rückwirkend auch für Anlagen, die noch 2024 errichtet bzw. installiert und bezahlt werden.
Die neue Förderrichtlinie wird noch heuer präsentiert. Derzeit wird diese gemeinsam mit Joanneum Research mit einer Evaluierung der Schwerpunkte für 2025 ausgearbeitet. „Wir wollen treffsicherer werden und neue energiepolitische Anreize setzen“, betont Schuschnig. Zusätzlich wird die Bearbeitung der Förderung künftig deutlich schneller gehen: „Der gesamte Förderprozess wird ab nächstem Jahr volldigital und unbürokratischer sein. Damit wird die Auszahlung für die Förderwerber deutlich beschleunigt“, informiert Schuschnig. Unverändert bleibt, dass die Förderung rückwirkend nach der Errichtung zu beantragen ist.