02.05.2024
Foto: dbn
Rasenmäher-Roboter erfreuen sich leider immer noch hoher Beliebtheit unter Gartenbesitzer:innen. Sie bewegen sich fast lautlos über den Rasen und erledigen die Arbeit ganz von allein. Was viele nicht wissen: für Wildtiere und auch Haustiere stellen sie eine tödliche Gefahr dar.
Die Geräte haben zwar Sensoren und sollten auf Hindernisse reagieren, indem sie stehenbleiben oder den Rückwärtsgang einlegen. Diese sind allerdings oft nicht sensibel genug eingestellt und so kommt es immer wieder zu Verletzungen von Tieren, aber auch von Menschen.
Viele Menschen lassen die Rasenmäher-Roboter nachts laufen, um ihre Kinder und Haustiere zu schützen, was allerdings besonders nachtaktive Tiere wie Igel gefährdet. Diese rollen sich beispielsweise bei der Begegnung mit einem Rasenroboter zusammen, anstatt zu flüchten. Dabei erleiden sie oft sehr schwere Schnittverletzungen, die bis zum Tode führen können. Verletze Tiere werden von verschiedenen Wildtierstationen aufgenommen und versorgt, viele Tiere müssen allerdings aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen eingeschläfert werden. Auch Haustieren können die Roboter zum Verhängnis werden. Zahllose Kröten, Frösche und Insekten werden von den stummen Gartenarbeitern ebenfalls todgehäckselt.
VGT-Kampagnenleiterin und Igel-Beauftragte Nicole Staudenherz: Rasenroboter sind eine große Gefahr für Tiere und wir raten aus Tierschutzgründen vom Einsatz dieser Geräte dringend ab. Wer partout nicht darauf verzichten möchte, sollte sie bitte generell nur tagsüber und unter Aufsicht verwenden. Falls man nun doch ein verletztes Wildtier im Garten findet, gibt es verschiedene Anlaufstellen für Wildtiere in Not, die unter vgt.at/wildtiere zusammengefasst sind.