02.05.2024
Foto: dbn
Anlässlich des Tags der Arbeitslosen fordert SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner eine Anhebung des Arbeitslosengeldes und der Notstandshilfe insbesondere für Frauen, die aufgrund des Gender Pay Gaps „extrem von Armut bedroht“ sind.
„Die aktuellen EU-SILC-Zahlen zeigen einen deutlichen Anstieg der absoluten Armut in Österreich. Besonders betroffen sind Frauen. Daher braucht es dringend strukturelle Verbesserungen im Sozialbereich“, so Holzleitner.
Es zeigt sich deutlich, dass Frauen ein höheres Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdungsrisiko als Männer haben. Das durchschnittliche Arbeitslosengeld für Frauen liegt deutlich unter der Armutsgefährdungsschwelle (958 Euro).
Insgesamt zeigt sich Holzleitner besorgt über das hohe Armutsrisiko für Frauen unabhängig ihres Alters „in einem reichen Land wie Österreich“. „Die Auswirkungen des Gender Pay Gaps zeigen sich besonders dramatisch, wenn Frauen arbeitslos und über 65 Jahre alt sind“.
Während in der Gruppe der Männer im Alter von 65 plus 14 Prozent armuts- oder ausgrenzungsgefährdet sind, ist die Gruppe der alleinlebenden Frauen in dieser Altersgruppe sogar bei 30 Prozent. Der Tag der Arbeitslosen sollte zum Anlass genommen werden, ein gendergerechtes Reformpaket zu erarbeiten
„Der erste Schritt wäre gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen und Rechtsanspruch auf kostenlose ganztägige Kinderbildungsplätze ab dem 1. Lebensjahr und eine Anhebung des Arbeitslosengeldes, ebenso eine gerechte Verteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit. Wer tatsächliche Chancengleichheit erreichen will, muss die Frauen im Fokus haben“, so die SPÖ-Frauenvorsitzende.