Ausgabe Jänner 2024

23.01.2024 - SONDERTHEMA BAUEN UND WOHNEN NIEDERÖSTERREICH

LH-Stv. Dr. Haimbuchner

(v.l.n.r.): Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Leiter der Erstberatung Bernhard Kriechhammer, Geschäftsführung Verein Wohnen Ingrid Neuhauser und Matthias Zuser
Foto: Verein Wohnen

NÖ Wohnassistenz bietet Menschen in Wohnungsnot Beratung und Hilfe

Die NÖ Wohnassistenz ist eine Initiative des Vereins Wohnen in Partnerschaft mit der NÖ Wohnbauförderung und Gemeinnützigen Wohnbauträgern. „Diese bietet Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht sind, nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch eine gezielte Betreuung, um einen erfolgreichen Wiedereinstieg in ein geordnetes Mietverhältnis zu ermöglichen“, erklärt Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Die Initiative bietet jährlich über 1.700 Menschen ein Zuhause. Seit der Gründung der NÖ Wohnassistenz im Jahr 2006 wurden insgesamt bereits über 5.000 Menschen mit Wohnraum versorgt, darunter 42 Prozent Kinder, 35 Prozent Frauen und 23 Prozent Männer. Alleine im Jahr 2023 konnten bereits 275 Haushalte über die NÖ Wohnassistenz mit Wohnraum versorgt werden.

Ein wichtiger Bestandteil der NÖ Wohnassistenz ist die "Erstberatung", die seit 2021 fest im Angebot verankert ist. Unter der Nummer 02742/47076 erhalten Menschen in sozial oder finanziell bedingter Wohnungsnotlage erste Orientierung und Hilfe. Durch gezielte Beratung werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen erarbeitet. Im Jahr 2023 wurden Stand November 2.089 Haushalte durch die Erstberatung unterstützt (2.096 im Jahr 2022, 1.801 im Jahr 2021).

In fast 50 Prozent der Krisenfälle befinden sich Kinder im Haushalt. „Eine Stabilisierung der Wohn- und Lebenssituation der Eltern wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Kinder aus, indem ihnen Sicherheit, Halt und ein stabiles Zuhause geboten werden“, führt die Landesrätin aus. Die NÖ Wohnassistenz schafft somit die Grundlage für eine gesunde Wohnumgebung für Kinder, was ihre Chancen auf Bildung erhöht, ihre Lebenskompetenzen fördert und der Kinderarmut entgegenwirkt. „In einer Wohnung steckt mehr als nur ein Dach über dem Kopf – es ist der Ort, an dem Hoffnung, Stabilität und eine positive Zukunft beginnen. Dort wo Kinder mit ihren Freundinnen und Freunden spielen, Raum für Träume haben und der Mensch zur Ruhe kommen kann“, berichtet Ingrid Neuhauser, Geschäftsführerin des Verein Wohnen.

MöGen – die Mödlinger BauGenossenschaft
Wohnplattform-Geschäftsführer Oliver Jungwirth und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer

(v.l.n.r.) Straßenbaudirektor Josef Decker und LH-Stellvertreter Udo Landbauer
Foto: NLK Burchhart

LH-Stellvertreter Landbauer informierte über das NÖ Straßenbauprogramm 2024

In der Straßenmeisterei St. Pölten-West informierte LH-Stellvertreter Udo Landbauer gemeinsam mit Straßenbaudirektor Josef Decker über die für 2024 geplanten Investitionen in das NÖ Landesstraßennetz. „Im heurigen Jahr 2024 investieren wir 93 Millionen Euro in 400 Straßenbauprojekte in über 260 Gemeinden. Damit sichern wir 1.200 Arbeitsplätze in den Regionen“, fasste Landbauer dabei die Pläne des Landes zusammen. Damit wird das Ziel verfolgt, die Verkehrssicherheit auf Niederösterreichs Straßen weiter zu erhöhen und die Lebensqualität entlang der Verkehrsadern weiter zu verbessern, wenn es zum Beispiel darum geht, den Durchzugsverkehr bzw. den Schwerverkehr durch Ortschaften zu verringern und damit die Bevölkerung zu entlasten.

65 Prozent der niederösterreichischen Pendler seien mit dem Auto unterwegs zur Arbeit, führte der LH-Stellvertreter weiter aus. „Deshalb gibt es auch ein ganz klares Bekenntnis zum motorisierten Individualverkehr und zu einer leistungsstarken Verkehrsinfrastruktur auf der Straße“, sagte Landbauer, der auch betonte: „Mit dem Straßenbauprogramm 2024 setzen wir als Bundesland einen klaren Kurs zur Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur. Denn ein gut ausgebautes und vor allem gut gewartetes Straßennetz sichert die Standortqualität in Niederösterreich, die Lebensqualität der Landsleute, die wirtschaftliche Wertschöpfung in den Regionen und garantiert den Fortschritt im öffentlichen Verkehr.“

Durch eine Vielzahl an Bauprojekten werden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher vom Durchzugsverkehr entlastet. Eine der größten aktuellen Straßenbaumaßnahmen in Niederösterreich, die Umfahrung B 36 Großglobnitz-Kleinpoppen mit Gesamtbaukosten von 60 Millionen Euro ist auf der Zielgeraden. „Das heißt, der Abschnitt Nord wird mit Sommer fertiggestellt sein und dann die Verkehrsfreigabe erfolgen. Damit ist der erste Teil des Lückenschlusses der Achse Zwettl-Vitis abgeschlossen. Mit dieser Maßnahme stärken wir nicht nur eine wichtige Verkehrsachse ins Waldviertel, sondern entlasten auch ganz gezielt die Bevölkerung in den Gemeinden Großglobnitz, Kleinotten, Mayerhöfen, Niederglobnitz, Wolfenstein und Kleinpoppen. Die Bauphase am Abschnitt Süd ist in Vorbereitung, die bildet dann den kompletten Lückenschluss der Achse Zwettl-Vitis“, gab Landbauer einen Überblick auf ein wichtiges Umfahrungsprojekt. An diesem Beispiel kann man erkennen, dass neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit der Umweltschutz im Zentrum steht. Es werden hier Ersatzaufforstungen im Ausmaß von rund zehn Hektar und Waldverbesserungen im Ausmaß von 1,5 Hektar getätigt. Nach Fertigstellung des Abschnitts Nord werden rund 2,4 Kilometer „alte Straße“ rückgebaut bzw. rekultiviert.

In Bezug auf die Sanierung der Donau-Brücke Stein-Mautern meinte der LH-Stellvertreter: „Wir stehen vor der Herausforderung, dass die drei Originaltragwerke der Donaubrücke Stein Mautern etwa 125 Jahre alt sind. Entsprechend dem derzeitigen Gesamtzustand sowie Alter der Brücke ist eine Instandsetzung um etwa 100 Millionen Euro unumgänglich.“ Nach intensiven Abstimmungsgesprächen mit dem Bundesdenkmalamt (BDA) muss das Bauwerk zumindest in Teilen erhalten bleiben und neue Teile dem bestehenden Bauwerk nachempfunden werden. Unter Berücksichtigung der Vorgaben des Bundesdenkmalamtes erfolgen eine Verbreiterung des Rad- und Fußgängerweges von 1,85 auf 2,5 Meter auf beiden Seiten. „Derzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Errichtung einer Behelfsbrücke auf Hochtouren, die notwendig und erforderlich ist, weil es um die Aufrechterhaltung des Regionalverkehrs, aber auch ganz besonders um gesicherte Wege für Einsatzkräfte geht“, erinnerte er. Eine weitere wichtige Maßnahme, die noch mit diesem Jahr abgeschlossen werde, sei die Instandsetzung der Donaubrücke Krems B 37 (St. Pöltner Brücke), erläuterte der LH-Stellvertreter.

Weitere wichtige Straßenbauprojekte 2024 sind die Fertigstellung der Bahnunterführung an der B 54 in Wiener Neustadt und die Bahnunterführung an der L 4113 im Stadtgebiet von Neunkirchen. Weiters wird mit Ende 2024 die LED Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf Landesstraßen abgeschlossen, was eine Reduktion des Strombedarfs um bis zu 50 Prozent bedeutet.

Straßenbaudirektor Josef Decker sagte: „Die Straßeninfrastruktur ist wichtig für die Pendlerinnen und Pendler, aber auch für den Wirtschaftsstandort. Der Straßendienst hat rund 14.000 Kilometer Landesstraßen in Niederösterreich zu betreuen. Die Anzahl der Verkehrstoten sinkt laufend. In diesem Zusammenhang gibt es seit dem Jahr 2000 einen Rückgang von 68 Prozent.“

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