30.12.2023
Foto: dbn
Berichten zufolge gibt es, entgegen dem Versprechen des Gesundheitsministers, in vielen Wiener Apotheken aktuell weiter Engpässe beim wichtigen Medikament Paxlovid, das vor allem Risikopersonen vor schweren Verläufen bei einer Corona-Infektion schützt.
„Während der Feiertage und um den Jahreswechsel leisten die Wiener Ärztinnen und Ärzte in den Ordinationen und beim Ärztefunkdienst im Zuge dieser enormen Krankheitswelle Großartiges und sichern die medizinische Primärversorgung in der Stadt. Um die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu betreuen, müssen aber auch ausreichend Notfallmedikamente wie Paxlovid vorrätig sein.
Es war vorhersehbar, dass die Corona-Zahlen weiter hoch bleiben und es ausreichend Kontingente und Reserven braucht. Der bestehende Engpass in vielen Apotheken ist nach den Versprechungen des Gesundheitsministers völlig unverständlich und inakzeptabel“, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Obfrau der Kurie der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für Wien.
Die Ärztekammer für Wien fordert eine rasche Verbesserung der Verfügbarkeit von wichtigen Medikamenten: „Die Medikamentenverfügbarkeit, etwa bei Antibiotika, Lungensprays und Medikamenten für Kinder, muss endlich langfristig sichergestellt werden. Sinnvoll wäre es auch, dass die Ärztinnen und Ärzte zukünftig Notfallmedikamente wie Paxlovid direkt in der Ordination an Patientinnen und Patienten abgeben, um ihnen zusätzliche Wege zu ersparen“, appelliert Kamaleyan-Schmied an den Gesundheitsminister.