30.11.2023
Foto: dbn
Am 14. November 2021 verkündete der ORF per Schlagzeile: „In ganz Österreich: Lockdown für Ungeimpfte ab Montag“. Das ist nun zwei Jahre her. Flankiert wurden diese Maßnahmen von unsäglichen Sprüchen des Kurzzeit-Kanzlers Schallenberg. Man müsse „den Ungeimpften die Zügel straffer ziehen.“ Oder „Weihnachten wird für Ungeimpfte ungemütlich“.
Ein zentrales Argument für die Maßnahmen war die Behauptung, dass die Corona-Impfung vor einer Übertragung der Krankheit schützt. Expertinnen und Experten, die das anzweifelten wurden als "Schwurbler" verspottet.
Nun bestätigt auch die EU-Arzneimittelbehörde, dass die Corona-Impfung nicht vor einer Übertragung schützt. Dafür ist sie auch nie vorgesehen gewesen.
“Die Covid-19-Impfstoffe wurden nicht zugelassen, um die Übertragung von einer Person auf eine andere zu verhindern, sondern um die geimpften Personen zu schützen”, heißt es wortwörtlich in einer Antwort der EMA auf die Anfrage des EU-Abgeordneten Marcel de Graaf.
“Ich habe mich dreimal impfen lassen, um meine Großeltern nicht zu gefährden – jetzt erzählt mir die EU, dass dies keinerlei Wirkungen hat? Mir fehlen die Worte…”, lautet ein Betrag auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter).
Während getestete und gesunde Ungeimpfte im Lockdown saßen, durfte die geimpfte Bevölkerung weiterhin Corona in den Gasthäusern und Geschäften verbreiten. Der Wiener Bürgermeister widersprach damals sogar lautstark der Meinung vieler Expertinnen und Experten indem er die Impfung als einzigen Schutz vor einer Infektion propagierte.
An einer neutralen Aufarbeitung fehlt es bis heute. Wahrscheinlich wird diese wohl noch lange nicht stattfinden. Bleibt nur zu hoffen, dass man sich erinnert, welche Expertinnen und Experten richtig lagen und welche nur durch Präsenz und nicht durch Kompetent glänzten.