26.09.2023
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Erneut kräftig erhöht wird der Kärntner Heizzuschuss inklusive Energiebonus. Einen entsprechenden Akt bringt Sozialreferentin LHStv.in Gaby Schaunig in der kommenden Regierungssitzung ein. „Angesichts der anhaltenden Teuerung haben wir uns dazu entschieden, den Kärntner Heizzuschuss auch heuer wieder mit einem Energiebonus aufzustocken, und zwar diesmal in noch größerem Umfang als im Vorjahr“, erklärt Schaunig. Der große Heizzuschuss plus Energiebonus beträgt nunmehr 280 Euro, mit dem kleinen Heizzuschuss plus Energiebonus erhalten Anspruchsberechtigte 210 Euro.
„Es ist mein Ziel, Kärntnerinnen und Kärntner mit geringen Einkommen bei den Wohnkosten gezielt zu entlasten. Kärnten weist zwar im Österreichvergleich die günstigsten Mieten auf, aber leider steigen die Betriebskosten stark an, und das betrifft auch die Wärme. Daher erhöhen wir die Heizkostenunterstützung heuer seitens des Landes erneut um einen Energiebonus“, so Schaunig. Der Grund für diese Vorgehensweise ist die Kostenaufteilung: Die Kosten für den reinen Heizzuschuss (rund 3,31 Millionen Euro) teilen sich Land und Gemeinden. Um die Gemeinden nicht stärker zu belasten, bleibt diese Summe unverändert und es wird stattdessen der Energiebonus oben draufgelegt, den das Land alleine finanziert (Kosten: rund zwei Millionen Euro).
Ebenfalls angehoben wurden die Einkommensgrenzen:
Für den großen Heizzuschuss beläuft sich die Einkommensgrenze
o für Alleinstehende auf 1.160 Euro netto,
o für Zwei- Personen-Haushalte auf 1.680 Euro netto.
Beim kleinen Heizzuschuss liegt die Einkommensgrenze
o für Alleinstehende bei 1.360 Euro netto,
o für Zwei-Personen-Haushalte bei 1.880 Euro netto.
Für jede weitere Person, die im gemeinsamen Haushalt lebt, wird ein Zuschlag von 310 Euro bei den Einkommensgrenzen berücksichtigt (gilt sowohl für den kleinen als auch für den großen Zuschuss).
Beispiel: Bei zwei Erwachsenen mit zwei Kindern liegt die Einkommensgrenze für den kleinen Heizzuschuss bei 2.500 Euro netto.
Anträge können ab 02. Oktober bei der zuständigen Hauptwohnsitzgemeinde gestellt werden.
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Wie die aktuelle ImmoScout24-Trendstudie, für die 1.000 Österreicher:innen befragt wurden, zeigt, lebt man hierzulande auf 111 Quadratmetern. Im Vergleich zu 2020 ist die durchschnittliche Wohnfläche etwas gesunken. Eklatante Unterschiede zeigen sich zwischen Wohnungen und Häusern und zwischen Wien und den Bundesländern.
Häuser im Schnitt mehr als doppelt so groß wie Wohnungen
Die österreichische Durchschnittswohnung verfügt über knapp mehr als 76 Quadratmeter, das durchschnittlich bewohnte Haus über beinahe 158 Quadratmeter. Auch zwischen Miet- und Eigentumsimmobilien klafft die Schere weit auseinander. Während Mietimmobilien im Schnitt 75 Quadratmeter haben, sind es im Eigentum 140 Quadratmeter. Genossenschaftsobjekte bieten im Schnitt knapp 79 Quadratmeter, Gemeindeimmobilien knapp 57 Quadratmeter.
Wiener:innen bewohnen am wenigsten Fläche, Burgenländer:innen am meisten
Kaum überraschend zeigen sich große Unterschiede in den Bundesländern. Die Wiener:innen leben auf der kleinsten Fläche, nämlich durchschnittlich auf 79,5 Quadratmetern. Am meisten Platz steht laut Trendstudie den Burgenländer:innen zur Verfügung, hier sind es im Schnitt knappe 154 Quadratmeter. Jenseits der 120 Quadratmeter bewegt sich die durchschnittliche Wohnfläche zudem noch in Niederösterreich (130 m2) und Kärnten (124,5 m2). Knapp dahinter finden sich die Steiermark (116 m2) und Oberösterreich (114 m2). Rund 110 m2 bewohnt man in Tirol, Vorarlberg und Salzburg.
Einpersonenhaushalten stehen im Schnitt 77 Quadratmeter zur Verfügung
Wer alleine lebt, hat im Durchschnitt 77 Quadratmeter Platz, wobei jede:r zweite Befragte angibt, über weniger als 70 Quadratmeter Wohnfläche zu verfügen. 2-Personen-Haushalte wohnen bereits auf 106 Quadratmetern. Wer mindestens zu dritt lebt, verfügt über rund 139 Quadratmeter.
Wohnraum passt bei 7 von 10 zu den Bedürfnissen
Im Vergleich zu 2020 ist die durchschnittliche Wohnraumgröße zwar etwas gesunken – von 115 auf 111 Quadratmeter. Die Mehrheit der Österreicher:innen ist aber mit dem zur Verfügung stehenden Platz zufrieden. So sagen 7 von 10 Personen, die Wohnfläche passe zu ihren Bedürfnissen. Mit weniger Wohnraum gäben sich immerhin 15 Prozent der Befragten zufrieden.
Jüngere, Mehrpersonen-Haushalte und Wiener:innen fühlen sich eher beengt
Beengt fühlen sich laut Trendstudie etwas weniger: Jede:r Sechste gibt an, mehr Wohnraum zu brauchen. Überdurchschnittlich oft mehr Wohnraum wünschen sich 18- bis 29-Jährige (ein Fünftel), Personen mit Kindern im Haushalt (22 Prozent) und Wiener:innen (18 Prozent). Auch die Wohnform hat Einfluss auf die Zufriedenheit mit der zur Verfügung stehenden Fläche. So hätten 18 Prozent derer, die in einer Wohnung wohnen, gerne mehr Platz. Auch Mieter:innen geben überdurchschnittlich oft an (22 Prozent) über zu wenig Wohnraum zu verfügen.
Ältere, Hausbewohner:innen und Eigentumsbesitzer:innen empfinden ihren Wohnraum als zu groß
Doch nicht nur zu wenig Platz ist ein Thema, auch zu viel Wohnraum gibt es. Insbesondere im Alter steigt der Anteil derer, die befinden, zu viel Platz zur Verfügung zu haben (20 Prozent). Auch ist ein Viertel der Hausbewohner:innen ist der Ansicht, zu groß zu wohnen. Und während Mieter:innen tendenziell zu wenig Platz haben, empfindet ein Fünftel der Eigentümer:innen den Wohnraum als zu groß.