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Die Windisch-Kaserne in Klagenfurt war von 1967 bis 2023 nach Generalmajor Alois Windisch benannt, dem die Beteiligung an Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Jugoslawien vorgeworfen wurde. Nachdem der Nationalrat 2022 eine Umbenennung beschlossen hatte, wurde im April 2023 der Name des ehemaligen Bundesheer-Offiziers Oberst Georg Goess für die Kaserne ausgewählt.
Der Namensgeber ist der ehemalige Kärntner Offizier, Oberst Georg Goëss. Dieser wurde am 24. April 1938 geboren und war in der Zweiten Republik als Kommandant des Jägerregiments 7 und darüber hinaus Kommandant der 7. Jägerbrigade für den Mobilmachungsfall eingesetzt. Oberst Goëss war in der Truppe als vorbildhafter und umsichtiger Offizier bekannt und hat viele Kameraden geprägt. Bis heute und über seinen Tod hinaus (†29. Oktober 2015) genießt er hohes Ansehen in der Truppe.
„Ich bedanke mich bei der Militärhistorischen Denkmalkommission für die hervorragende Arbeit. Mit Oberst Goëss haben wir einen Namensgeber gewählt, der militärhistorisch und prägend für die Soldaten in Kärnten gewesen ist und das bis zum heutigen Tag. Ich freue mich, dass wir nun einen Konsens gefunden haben und damit einen Schlussstrich unter die Diskussionen, um die Benennung der Klagenfurter-Kaserne ziehen konnten“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer zeigt sich heute erfreut, dass die SPÖ-Initiative zur Umbenennung der Windisch-Kaserne nun endlich umgesetzt wurde und die Wahl auf einen Offizier der Zweiten Republik fiel: „Es ist ein sehr positives Zeichen, dass mit Georg Goess endlich einmal kein k.u.k.-Offizier oder, viel schlimmer, ein Offizier im Nationalsozialismus gewürdigt wird. Die Zweite Republik hat erfolgreiche Offiziere hervorgebracht, auf diese kann das Bundesheer mit viel Stolz zurückblicken. Ich begrüße die Namenswahl für die Goess-Kaserne ausdrücklich.“
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