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Die berühmte und beliebte Marillenblüte in der Wachau ist gerade zu Ende gegangen. Geht es nach der EU könnte es bald gänzlich vorbei sein mit der Wachauer Marille. Das meinen zumindest die Marillenbauern der Region.
"Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Mit dem europäischen Grünen Deal wollen wir daher den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen" schallt es aus Brüssel.
Die Welterbe-Region Wachau ist Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und ist damit auch vom Green Deal der EU betroffen. Im Zuge dieser Reform soll die Verwendung aller Pflanzenschutzmittel - auch biologische - verboten werden. Sollte das so kommen, könnte nicht nur die Wachauer Marille bald verschwinden, warnen Landwirte.
„Zur Behandlung der Marillenblüte sind ebenso geringe Mengen von Pflanzenschutzmittel nötig wie beim Weinbau“, sagt Landwirt und EU-Mandatar Alexander Bernhuber. In Deutschland hat das Verbot bereits regelrechte Bauern-Aufstände ausgelöst.
Mit dem EU-Logo "geschützte Ursprungsbezeichnung" und der Marke "Original Wachauer Marille" garantieren 227 Wachauer Marillenbauern dem Konsumenten die Echtheit der Herkunft und die einzigartige Aroma- und Geschmacksqualität der Wachauer Marille.
Die Wachauer Marille stammt immer aus den Gemeinden Aggsbach-Markt, Albrechtsberg, Bergern im Dunkelsteinerwald, Droß, Dürnstein, Furth, Gedersdorf, Krems, Maria Laach, Mautern, Mühldorf, Paudorf, Rohrendorf bei Krems, Rossatz-Arnsdorf, Senftenberg, Spitz, Stratzing, Weinziel am Wald, Weißenkirchen, Schönbühel-Aggsbach und Emmersdorf.
In der Wachau werden auch andere Marillen mit der Herkunft außerhalb der Wachau verkauft, das sind andere Sorten die nichts mit den echten Wachauer Marillen gemein haben. Diese importierten Marillen haben ein deutlich schwächeres Aroma und wenig Geschmack.
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