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Bei E10 handelt es sich um einen Benzin-Kraftstoff, der neben fossilem Benzin einen maximalen Anteil von 10 Volumenprozent Bio-Ethanol enthält. Das „E“ steht für Ethanol, die Zahl “10“ für zehn Volumenprozent.
Ethanol ist ein alkoholischer Kraftstoff der aus der Biomasse von Pflanzen z.B. Zuckerrüben, Mais, Getreide gewonnen wird. Prinzipiell eignen sich Benzin und Ethanol, um Verbrennungsmotoren zu betreiben.
Ethanol verfügt allerdings über einen geringeren Energiegehalt. In einem Liter Ethanol stecken etwa 30 Prozent weniger Energie als in einem Liter Benzin. Ethanol hat aber eine vergleichsweise hohe Oktanzahl von 130. Das bedeutet, dass darauf abgestimmte Motoren mit Ethanol mehr Leistung generieren können.
Moderne Autos dürften also von der Beimischung von Ethanol profitieren. Ältere Fahrzeuge eher weniger. Grundsätzlich sollten alle Fahrzeuge mit Baujahr nach 2012 vom neuen Kraftstoff profitieren. Ältere Fahrzeuge werden wohl keine nennenswerte Nachteile haben.
Das Thema „Langzeitschäden“ macht schon lange die Runde in Internetforen und Gerüchte über zerstörte Dichtungen schüren Ängste. Kraftstoff mit Ethanol ist durch einen höheren Säuregehalt (Säure-Base-Reaktivität) zwar "agressiver", das dürfte aber selbst für ältere Fahrzeuge kein Problem sein. In den USA ist E10 und teilweise sogar E20 seit 1972 Standard und von Problemen ist nichts bekannt.
Es gibt nur bei sehr wenigen Fahrzeugen Probleme mit E10. Denn die Säure-Base-Reaktivität führt dazu, dass Ethanol Leichtmetalle angreifen kann, wenn es hohem Druck ausgesetzt ist. Solche Drücke gibt es bei Direkteinspritzern. Es sind fast nur Hochleistungs-Motoren die E10 nicht gut vertragen.
Oldtimer bzw. ältere Fahrzeuge, die nicht mit E10 betankt werden können, müssen auf Premiumprodukte an den Tankstellen zurückgreifen.
Wer sich nun fragt, ob sein Auto E10 verträgt, kann dies einfach überprüfen. Der ÖAMTC bietet unter https://oeamtc.e10tanken.de/ die Möglichkeit an, einen sogenannten E10-Check durchzuführen.
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