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Ausgabe Februar 2023

CHRONIK

Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln bei weitem nicht gesichert

Claudia Riedl (GeoSphere Austria) (sitzend), Landesrat Josef Schwaiger, Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold, Victoria Achatz (Land Salzburg Geodateninfrastruktur) (re.)
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer

Hochauflösende Laserscans zeigen Salzburgs Solarpotenzial

Österreichweit einzigartiger Kataster für die Photovoltaiknutzung / Kostenlos und frei zugänglich

Die Landes-Referate Geodateninfrastruktur und Energiewirtschaft haben gemeinsam mit der GeoSphere Austria (zuvor ZAMG) den Solarpotenzialkataster überarbeitet. Damit kann Salzburg nun als erstes Bundesland in Österreich seiner Bevölkerung Daten anbieten, die durch hochauflösende Laserscans zeigen, wo eine PV-Anlage am meisten Sinn macht.

Für den neuen Solarpotenzialkataster für Salzburg wurden (Sonnen-) Strahlungsdaten der GeoSphere Austria und Geländedaten des Landes zusammengeführt. Letztere stammen aus den flächendeckenden Airbone Laserscanning (ALS) Flügen, die seit 2006 im Bundesland durchgeführt werden. Dabei wurde zuletzt das gesamte Bundesland mit einer Genauigkeit von 0,5 bis 1 Meter erfasst. Zudem stehen nun nicht nur der Jahresdurchschnittswert zur Verfügung, sondern auch die der einzelnen Monate.

Berthold: „Wichtig für unsere Klimastrategie.“

Die Daten sind kostenlos und frei zugänglich und bringen Salzburg auch einer klimaneutralen, energieautonomen und nachhaltigen Zukunft näher. „Unser Klima braucht unseren vollen Einsatz und Energie. Jede zusätzliche Photovoltaikanlage liefert einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Im neuen kostenlosen Kataster kann schnell und einfach das Solarpotenzial jeder einzelnen Dachfläche recherchiert werden. Damit unterstützen wir die Salzburger*innen beim Umstieg auf erneuerbare Energien und arbeiten gemeinsam am Erreichen der Ziele des Salzburger Masterplans Klima+Energie Salzburg 2030“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold.

Schwaiger: „Einschätzung schneller möglich.“

„Jeder Bürger kann sich jetzt selbst ein Bild davon machen, wieviel Sonneneinstrahlung und dementsprechende Energie auf sein Dach scheint und welche Fläche des betrachteten Gebäudes sich am besten für eine Photovoltaikanlage eignen würde. So lässt sich das Potential für jeden einzelnen einfach und unkompliziert ablesen und ich hoffe auf viele Anlagen in der Umsetzung, denn wir werden alles brauchen“, so Landesrat Josef Schwaiger. Für die Darstellung und Einschätzung wurden jetzt auch kleinräumige Effekte wie Schatten durch Gebäude und Baumgruppen berücksichtigt.

Riedl: „Hochleistungsrechner waren notwendig.“

„Durch die sehr detaillierte physikalische und räumliche Modellierung konnten erstmals auch Effekte der Nahverschattung berücksichtigt werden, zum Beispiel durch benachbarte Gebäude“, sagt Claudia Riedl, die seitens der GeoSphere Salzburg das Projekt koordinierte und fügt hinzu: „Die sehr hohe räumliche und zeitliche Auflösung war auch eine rechnerische Herausforderung, denn der neue Datensatz umfasst 450 Tera-Byte. Modellierungen in dieser Größenordnung sind nur an wenigen Hochleistungsrechnern in Österreich möglich.“

Noch detaillierteres Folgeprojekt

Mit dem aktuellen Meilenstein im Solarpotenzialkataster gibt sich Salzburg aber nicht zufrieden. In einem Folgeprojekt werden nun die Stundenwerte analysiert und die Ergebnisse mit Experten ausgewertet, um für jedes Haus in Salzburg das detaillierte Potenzial hinsichtlich Photovoltaiknutzung abfragen zu können. So können künftig zum Beispiel auch die ideale Größe und der zu erwartende Jahresstromertrag der geplanten Photovoltaikanlage abgefragt werden.

https://www.salzburg.gv.at/sagismobile/sagisonline/map/Energie/Solar

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