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Ausgabe Jänner 2023

KULTUR & TOURISMUS

Nächste Phase für den Naturpark Salzachauen

Weitwörther Au, zusammen mit der Antheringer Au wird sie bis 2029 zum Naturpark Salzachauen, acht Quadratkilometer Erholungsgebiet für Tier und Mensch
Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter

Nächste Phase für den Naturpark Salzachauen

Der Kauf der Antheringer Au im Herbst 2022 durch das Land Salzburg war der Startschuss, ab jetzt werden die konkreten Schritte für die Umsetzung des Naturparks Salzachauen gesetzt. Vier Abteilungen des Landes bewerkstelligten die Vorbereitungen für den Kauf in Rekordzeit und arbeiten weiter an der Umsetzung. „Viele Rädchen greifen hier im Landesdienst effektiv ineinander, dazu kommt die Einbeziehung der externen Interessen“, fasst Naturschutz-Landesrätin Daniela Gutschi zusammen.

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Ankauf der Antheringer Au als weiteren Teil des Naturparks Salzachauen.
Foto: SolidShot Film Productions

Die Idee aus der Weitwörther Au gemeinsam mit der Antheringer Au einen riesigen Naturpark als Paradies für Mensch und Tier direkt vor den Toren der Landeshauptstadt umzusetzen, ist nicht neu. Konkret wurde das Vorhaben aber erst im Juni 2022. Nur vier Monate hatten vier Abteilungen des Landes Zeit, um das Vorhaben umzusetzen. Und auch die weiteren Schritte werden gemeinsam gesetzt – Naturschutz, Lebensgrundlagen, Finanzen und Hochwasserschutz gehen dabei Hand in Hand.

Gutschi: „Experten haben mich beeindruckt.“

Die Expertise und Professionalität ist dabei sozusagen hausintern in der Landesverwaltung zu finden. „Das hat mich beeindruckt. Ich weiß natürlich, dass unsere Abteilungen oftmals überschneidend und gemeinsam Projekte umsetzen, aber dieses Jahrhundertprojekt war und ist ein wirklich großes Kaliber. Die Experten, die wir hier selber im Haus haben, sind Profis durch und durch, haben die gemeinsame Mission nie aus den Augen verloren“, so Landesrätin Daniela Gutschi.

Fertig soll das insgesamt acht Quadratkilometer große Naturschutzgebiet Salzachauen bis zum Jahr 2029 sein. „Der Grundstückskauf war der Beginn, schon im Frühling geht es an die Einbeziehung und Arbeitsgruppen mit den betroffenen Gemeinden Anthering, Nußdorf und Bergheim sowie Oberndorf. Außerdem müssen zahlreiche Interessen vereint und das Projekt mehr und mehr konkretisiert werden“, beschreibt Landesrätin Gutschi die nächsten Schritte. Diese Interessen sind ziemlich deckungsgleich mit den Abteilungen des Landes Naturschutz, Lebensgrundlagen, Wasser und Finanzen. Das heißt, sie werden weiter mit Rat und Tat an der gemeinsamen „Mission“ Salzachauen arbeiten.

Der Zeitplan steht

Noch in diesem Jahr werden weitere Schritte zwischen Naturschutz, Wasserbau, Gemeinden, Wassergenossenschaften und Nutzungsberechtigten abgestimmt und mit der Reduzierung des Wildbestands, insbesondere der Wildschweine, begonnen.
2023 wird der Zustand der Tierarten und deren Lebensräume erfasst. Der Wasserbau beauftragt die Projektierung und stimmt das Projekt mit Bayern ab, im Naturschutz starten die Detailplanungen.
Für 2024 sind die wasserrechtliche Bewilligung, die technische und finanzielle Genehmigung durch das Bundesministerium sowie die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen geplant. Fertigstellung bis 2026. Weiters wird ein wildökologisches Managementkonzept erstellt und ein LIFE-Projekt zur Renaturierung bei der EU eingereicht.
Bis Ende 2024 verringert der bisherige Grundeigentümer den Wildbestand auf ein natürliches Maß und führt die forstliche Betreuung weiter. Auch danach wird es eine hauptberufliche Betreuung von Jagd und Forst sowie einen Wildzaun geben.
Von 2025 bis 2028 wird die Antheringer Au renaturiert und ab 2029 in die Folgebetreuung übergeben.

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