Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Landtagspräsident Karl Wilfing präsentierten die Bahnoffensive für das Weinviertel.
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Vor gut drei Monaten wurde die blau-gelbe Bahnoffensive präsentiert und im Oktober im NÖ Landtag beschlossen. Sie umfasst Investitionen in die Bahninfrastruktur von Land und Bund in Höhe von 2,3 Milliarden Euro für die nächsten 20 Jahre. Davon profitieren auch die Bahnlinien im Weinviertel. Entlang der Nordwestbahn, der Nordbahn sowie der Laaer Ostbahn werden in den nächsten Jahren weitreichende Ertüchtigungen umgesetzt. Im Zuge einer Pressekonferenz in St. Pölten informierten am heutigen Donnerstag Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Landtagspräsident Karl Wilfing über die geplanten Maßnahmen.
„Von den massiven Investitionen entlang der Weinviertellinien profitieren rund 40.000 Pendlerinnen und Pendler. Wir ertüchtigen damit die Verbindungen entlang der Nordbahn, Nordwestbahn sowie der Laaer Ostbahn und schaffen zukunftsfitte Bahnverbindungen für die Menschen in der gesamten Region“, hält Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fest. Entlang der Nordwestbahn sollen voraussichtlich rund 230 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur investiert werden. Damit werden Maßnahmen wie die Errichtung von Bahnsteigen mit 220 Metern Länge in Stationen des schnellen Nahverkehrs, der Einsatz neuer Doppelstockzüge ab dem Jahr 2026, selektiv zweigleisige Ausbauten entlang der Strecke Stockerau bis Retz sowie punktuelle Geschwindigkeitsanhebungen mit bis zu 160 Stundenkilometern umgesetzt und damit eine Taktverdichtung für die Pendlerinnen und Pendler erreicht.
Die Investitionen auf der Nordwestbahn bringen gerade für die Bezirke Korneuburg und Hollabrunn erhebliche Vorteile mit sich. Von der Modernisierung der Verkehrsstationen genauso wie der Verlängerung der Bahnsteige sowie Kapazitätserweiterungen sollen in den nächsten Jahren all jene profitieren, die täglich ihre Arbeitswege mit der Bahn zurücklegen.
Ebenfalls über Verbesserungen dürfen sich die Pendlerinnen und Pendler der Laaer Ostbahn freuen: „In den kommenden Jahren werden insgesamt 190 Millionen Euro in die Ertüchtigung der Strecke investiert. Damit können mehr Verbindungen angeboten werden und die Fahrzeit wird verkürzt und die Attraktivität der Bahn steigt. Gleichzeitig profitieren die Menschen in den Bezirken Mistelbach und Gänserndorf von diesen Maßnahmen“, so der stellvertretende VOR-Aufsichtsratsvorsitzende und Landtagspräsident Karl Wilfing.
Mehr Attraktivität für die Benutzerinnen und Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es auch durch die Umstellung beim „Schweinbarther Kreuz“ von Bahn- auf Busverkehr. „Seit der Einstellung der Strecke durch die ÖBB und der Einführung des neuen Bussystems durch das Land Niederösterreich haben sich die Fahrgastzahlen im Vergleich zu früher verdoppelt. Und da statt den alten Diesel-Loks moderne E-Busse im Einsatz sind, werden pro Monat rund 55 Tonnen Kohlendioxid eingespart“, zog Wilfing eine erfreuliche Bilanz.
Entlang der Nordbahn klagen die Pendlerinnen und Pendler aktuell immer wieder über Verspätungen und unangenehme Ausfälle. „Die Modernisierungsarbeiten entlang der wichtigen Pendlerverbindung sind aktuell in vollem Gange. Diese Maßnahmen sind oft unangenehm, aber notwendig, um die Nordbahn zukunftsfit zu machen. Infrastrukturmaßnahmen brauchen Zeit, schlussendlich sollen die Menschen nach Abschluss der Arbeiten davon profitieren“, so Landesrat Schleritzko, der aber auch die ÖBB in die Pflicht nimmt und bessere Kommunikation einfordert.
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